Ethik, Moral und Menschenwürde


DIE UNVERALLGEMEINERBARKEIT DES VERZEIHENS

 

Es ist das alltägliche Verzeihen das wir entgegenbringen und das uns entgegengebracht wird. Es lehrt uns von Kind an wie wichtig es ist unser Handeln und das Handeln unserer Nächsten zu reflektieren und einzuordnen. Schon früh müssen wir – manchmal mit aller Härte – feststellen, wie sehr unser Tun einen geliebten Menschen verletzt hat. Oder wie sehr wir von einem geliebten Menschen verletzt wurden. Im Laufe unseres Lebens werden wir dann fast täglich mit Situationen konfrontiert, in denen wir uns fragen, wie mit einer geschehenen Verletzung weiter umzugehen ist. 


SUIZID UND MENSCHENWÜRDE - SCHLIESST DIE WÜRDE DAS RECHT AUF SUIZID EIN?

 

In dieser Arbeit soll jedoch der Frage nachgegangen werden, ob ein unveräußerliches Recht auf Menschenwürde den Suizid einschließt und ob aus philosophischer Sicht ein Recht dazu besteht diese Handlung vorzunehmen. 

Gegen den Suizid argumentiert der französische Existenzialist Albert Camus in seinem erstmals 1942 erschienenen Werk „Der Mythos des Sisyphos.“ Darin untersucht er, ob es die Mühen wert ist ein Leben wie dieses auszuhalten und ob die darin enthaltende Sinnhaftigkeit oder ihr Fehlen uns zum Suizid berechtigt oder nicht.

Demgegenüber steht das Essay „On Suicide“ des englischen Empiristen David Hume, erstmals im Jahre 1777 posthum durch Adam Smith veröffentlicht. Als gläubiger Christ argumentiert er für den Suizid und geht, noch etwas differenzierter als Camus, auf die Gründe für einen Suizid ein, die einen Menschen zu dieser Entscheidung bringen können.